Hurra, hurra, hurra, nach einem Jahr des Wartens ist letzte Woche der genehmigte Bauantrag angekommen. Es müssen zwar noch Änderungen eingearbeitet werden, aber ein Anfang ist gemacht. Wir freuen uns riesig, dass wir loslegen können, passend zur frischen Energie, die der Frühling mitbringt.
 
Wir haben in der dunklen Jahreszeit viel gerungen um ein schlüssiges Konzept und noch mehr um einen Finanzplan, der unseren kargen Möglichkeiten entspricht.
Es gibt für Banken attraktivere Kunden als eine junge Genossenschaft. Für die Gewährung eines Darlehens ist u.a. die Höhe des Eigenkapitals ein wichtiger Baustein. Wir aber stehen aktuell mit fast leeren Händen da.
 
Durch Anpassungen der Planung und durch das Finden von Kompromisslösungen haben wir es geschafft, den finanziellen Bedarf enorm zu reduzieren (bspw. keine Wärmepumpe, kein Dachgeschossausbau und Dämmung des Dachgeschossbodens in Eigenleistung, andere Nutzung für das Erdgeschoss, etc.). Nichts desto trotz werden wir für die Sanierung von Markt 7 bis zu 200.000 € benötigen. Dieses Geld wollen wir über Förderungen, der Aufnahme von Krediten und über eine zusätzliche Steigerung des Eigenkapitals erreichen.
 
Nachfolgend möchten wir Euch unsere aktuellen Planungen von Markt 7 vorstellen:
Der Hochparterrebereich soll für eine weitere Wohneinheit (1-Zimmerapartement) zukünftig genutzt werden, damit wir weitere Mieteinnahmen generieren können. Und auch unser Hauptwunsch, die Gastronomie im Haus, wird leider zunächst nicht zu realisieren sein. Die verbundenen Auflagen an eine Mischnutzung mit einer Gastronomie im Erdgeschoss und die zusätzlichen notwendigen Investitionen sowie die nur schwer zu kalkulierenden Einnahmen, machen eine gastronomische Nutzung alleine aus finanzieller Sicht keinen Sinn. Zudem hat die Suche nach einem Gastronomen im Laufe des letzten Jahres gezeigt, dass es sehr schwierig werden würde, einen geeigneten Gastronomen zu finden. Die Situation im Gastronomiebereich ist aktuell auch alles andere als einfach…
 
Dieser Bereich des Erdgeschosses soll nun aber zu unserem neuen Herzstück der Genossenschaft führen. Wir möchten einen barrierefreien Durchgangsraum schaffen, sodass das wunderbare Gartengrundstück öffentlich begehbar wird. Wie die vergangenen Veranstaltungen gezeigt haben, bietet sich das Grundstück ideal für weitere Events und Aktionen an. Im Erdgeschoss soll eine Spülküche sowie eine Toilettenanlage entstehen, sodass zukünftige Veranstaltungen, sowohl auf dem Marktplatz als auch auf dem Grundstück, idealer bespielt werden können. Zusätzlich soll das Gartengrundstück mit weiteren Highlights ausgestattet werden, sodass ein Besuch auch außerhalb der Veranstaltungen lohnenswert ist. Die Planung ist noch nicht gänzlich abgeschlossen, Ideen gibt es aber reichlich (gemütliche Sitzbereiche, kleiner Obstgarten, Flächen/Hochbeete für gemeinsames Gärtnern, Spielbereich für Kinder, Lehmbackofen). Damit wird der Garten zu einer grünen Oase im Ortskern, welcher von allen Bad Grundnern und Gästen tagsüber genutzt werden kann.
 
Bevor wir die gewünschte Durchgangssituation herstellen können, sollen die anderen Bereiche des Hauses bewohnbar gemacht werden.
Hierfür haben wir in den kommenden Arbeitseinsätzen  viel vor. Unterstützt uns bei den Arbeitseinsätzen (immer Samstags ab 10 Uhr und zusätzlich bei Bedarf) mit Tatkraft oder der Verpflegung (Essen, Trinken) der Helfenden. Dieses große Sanierungsprojekt können wir nur gemeinsam schaffen.
 
Wir freuen uns auf Euch und Eure Unterstützung,
 
Dagmar Thomas und Nikolai Simon-Hallensleben
Vorstand Bürgergenossenschaft Bad Grund eG