Ein Begegnungsort für alle, mit ausreichend Raum für kreative Ideen. Genau dieser Ansatz steckt hinter dem Grundner Wohnzimmer. Zu finden ist es seit dem 17. Oktober in der ehemaligen „Alten
Wurstküche“ in der Osteroder Straße 3 in Bad Grund. Das Team vor Ort um die Koordinatorin Birgit Sturm hat eine Menge vor. Doch aktuell verharren sie aufgrund der Corona-Maßnahmen eher in der
Warteschleife. Doch
dem Einfallsreichtum tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Ziele der Projektegruppe „Treffpunkt der Generationen“ sind klar formuliert: „Mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen möchten
wir die Menschen in unserer Bergstadt zusammenbringen. Dazu gehören die Organisation von Nachbarschaftstreffen, Hilfsangebote für die alltäglichen kleinen und großen Herausforderungen oder das
Vermitteln
von Unterstützung. Und natürlich darf auch der Spaß und das gesellige Beisammensein nicht zu kurz kommen. Bei allen Aktionen achten wir
darauf, dass sie unter dem Zeichen der Nachhaltigkeit stehen“. Und genau das vereinen sie in ihrem besonderen Wohnzimmer. Mehr noch:
„Wir teilen und tauschen Wissen, Ideen und Dinge“, fasst Birgit Sturm den Ansatz des ehrenamtlichen Projektes der ZukunftsBergstadt zusammen.
Wer will, kann sich vor Ort beispielsweise Geschirr ausleihen oder es erwerben. 30 gleiche Teller von einer Sorte und genau so viel Eisbecher haben sie beispielsweise im Angebot. Deshalb wird der
Tisch im Schaufenster regelmäßig neu dekoriert und eingedeckt, damit all jene, die am Wohnzimmer vorbeikommen, auch darauf aufmerksam werden. Ein Vorgeschmack und vielleicht schon für die
Festtage im Hinterkopf behalten. Ab Dezember, wenn sie hoffentlich wieder die Türen öffnen dürfen, kann das Geschirr entweder ausgeliehen oder zu lohmarktpreisen gekauft werden.
Perspektivisch sollen vor Ort auch Strickkurse angeboten werden. Denn das Wolllager ist sehr gut gefüllt. „Es würde sogar reichen, um den Marktplatz auszustatten“, äußert sich die Koordinatorin.
Zwar sind sie aktuell ausgebremst, doch an einer Projektrealisierung wird schon gearbeitet. Damit die Bad Grundner noch besser einen Überblick erhalten, was in der Bergstadt los ist, wird es eine
Informationswand geben. Welche es im Wohnzimmer werden soll, steht bereits fest. Jetzt geht es an die Umsetzung. Dazu sprechen sie laut Birgit Sturm derzeit mit den Vereinen, um erst einmal
Informationen zu sammeln.
Text von Sylvia Gebauer
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Seesener Beobachters